It is largely true that we become more busy as…

Deutsch als Fremdsprache


Luke looked at her and smiled weakly. “You know, Sophie, it’s largely true that the more we try to achieve, the busier we get. But in reality, the busier we get, the less we seem to achieve.”

“Lukas, hast du den neuesten Bericht aus dem Labor?”, fragte Sophie mit ihrer sachlichen Stimme.

“Noch nicht, Sophie”, stotterte Lukas, innerlich frustriert. “Aber er sollte jeden Moment kommen.”

Sophie hob eine Augenbraue. “Sollen wir uns nicht die Tweets von Dr. Meier noch einmal ansehen? Vielleicht gibt es dort einen Hinweis.”

Lukas musste grinsen. “Twitter? Glaubst du wirklich, dass uns das weiterbringt?”

“Vielleicht”, erwiderte Sophie. “Sie war eine kontroverse Figur, ständig in den Schlagzeilen. Vielleicht hat sie ja jemandem mit ihren Meinungen auf die Füße getreten.”

Widerwillig öffnete Lukas seinen Laptop und tippte den Namen von Dr. Meier ein. Hunderte Tweets erschienen auf dem Bildschirm, Diskussionen über künstliche Intelligenz, ethische Bedenken und die Zukunft der Menschheit.

“Na toll”, murmelte Lukas und rieb sich den Nacken.

Plötzlich blieb Sophie stehen und zeigte auf einen Tweet. Er war harmlos, ein retweeteter Artikel über bahnbrechende Forschungsergebnisse im Bereich der Lebensverlängerung. Allerdings war der Account, der den Artikel retweetet hatte, seltsam. Der Name war “Ewigkeit_Forscher” und das Profilbild zeigte eine antike Sanduhr. Der Account hatte nur diesen einen Tweet und war bereits wieder gelöscht.

“Sophie, sieh dir das an”, sagte Lukas.

Sophie beugte sich näher. “Hmm, interessant. Aber könnte das nicht einfach ein Fan von Dr. Meier gewesen sein?”

Möglich”, gab Lukas zu. “Aber was, wenn es mehr ist? Was, wenn Dr. Meier online mit jemandem aneinandergeraten ist, der von ihren Forschungen zur Lebensverlängerung bedroht war?”

Sophie nickte langsam. “Das ist eine Möglichkeit. Aber wir brauchen mehr Beweise. Kannst du die IP-Adresse des Accounts zurückverfolgen?”

Lukas lächelte. “Darum kümmere ich mich.”

Die nächsten Stunden verbrachte er vor dem Computer. Die Spur des “Ewigkeit_Forscher” war kalt. Die IP-Adresse war anonym, der Account längst gelöscht. Frustration stieg in ihm auf.

“Immer noch nichts?”, fragte Sophie irgendwann und stellte sich neben seinen Schreibtisch.

“Nein”, brummte er. “Aber ich gebe nicht auf.”

Sophie sah ihn mit einem ernsten Blick an. “Sollen wir mal bei den Forschungseinrichtungen von Dr. Meier nachhaken? Vielleicht hat sie ja dort jemandem auf die Füße getreten.”

Gute Idee”, sagte Lukas.

Die Spur führte sie in das renommierte Zukunftsinstitut, in dem Dr. Meier an neuartigen Therapien zur Verlängerung der menschlichen Lebensdauer arbeitete. Dort erfuhren sie, dass Dr. Meier kurz vor ihrem Tod einen heftigen Streit mit einem Kollegen, Dr. Schmidt, gehabt hatte.

“Dr. Schmidt war strikt gegen die Forschung an Lebensverlängerung”, erklärte ihnen Dr. Braun, der Leiter des Instituts. “Er befürchtete negative gesellschaftliche Auswirkungen und eine Kluft zwischen Arm und Reich.”

Sophie notierte sich alles akribisch. “Waren die Streitigkeiten so schlimm, dass Dr. Schmidt gewalttätig geworden sein könnte?”, fragte sie.

Dr. Braun zuckte mit den Schultern. “Das kann ich nicht beurteilen. Aber es gab definitiv Spannungen zwischen den beiden.”

Als sie wieder im Polizeipräsidium waren, herrschte eine angespannte Stille zwischen Lukas und Sophie. Lukas war hin- und hergerissen. In seinem Kopf kreisten Fragen. War Dr. Schmidt der Mörder? Und was, wenn ja? Würde Sophie jemals seine Gefühle für sie erwidern?

“Also, was machen wir jetzt?”, fragte Sophie schließlich und sah ihn mit ihren durchdringenden blauen Augen an.

Lukas räusperte sich. “Vielleicht sollten wir mal Dr. Schmidt zum Verhör bitten”, sagte er und versuchte, seine Stimme ruhig zu halten.

Sophie nickte zustimmend. “Ja, das ist bestimmt sinnvoll.”

Lukas starrte auf den Bildschirm, seine Augen müde und gereizt. Stundenlanges Durchforsten von Tweets hatte nichts gebracht. Er seufzte tief und lehnte sich zurück.

“Das bringt uns nicht weiter”, murmelte er.

Sophie, die ebenfalls vor ihrem Laptop saß, nickte zustimmend. “Es ist frustrierend. Wir haben so viel Zeit investiert und sind keinen Schritt weiter.”

Luke sah sie an und lächelte schwach. “Weißt du, Sophie, es ist weitgehend wahr, dass wir umso mehr zu tun haben, je mehr wir zu erreichen versuchen. Aber in Wirklichkeit scheinen wir umso weniger zu erreichen, je beschäftigter wir werden.”

Sophie hielt inne und dachte über seine Worte nach. Dann schaltete sie ihren Laptop aus und stand auf. “Du hast recht. Wir verlieren uns in der Arbeit und vergessen dabei das Leben.”

Lukas folgte ihrem Beispiel und klappte seinen Laptop zu. “Lass uns hier rausgehen und ein paar Drinks in der realen Welt holen. Du lädst ein.”

Sophie lachte leise. “Abgemacht. Aber nur, wenn du das nächste Mal zahlst.”

Die beiden verließen das Büro und traten hinaus in die kühle Abendluft. Für einen Moment vergaßen sie den komplizierten Mordfall und die endlosen Ermittlungen. Es war Zeit, das Leben außerhalb der Polizeiarbeit zu genießen.


Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.

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Die Stille nach Mitternacht

Deutsch als Fremdsprache

Lukas liebte Kimberly. Ihre scharfen Augen, ihr schneller Verstand, ihre unerschütterliche Entschlossenheit – alles daran faszinierte ihn. Aber sie sah ihn nicht. Für sie war er nur der etwas tollpatschige Kollege, der immer zur falschen Zeit einen schlechten Witz machte.

Es war ein kalter Novemberabend, als die Polizei zum alten Haus am Ende der Schillerstraße gerufen wurde. Eine Frau, gefunden in ihrem Wohnzimmer. Erstickt. Kein Einbruchsspuren, keine Zeugen. Ein klassischer Fall für Kimberly und Lukas.

Die Wohnung war ein Ort der Einsamkeit. Staub bedeckte die Möbel, die Wände waren in einem fahlen Grau gestrichen. Ein einziger roter Fleck auf dem Teppich war der einzige Farbtupfer. Die Leiche der Frau lag auf dem Sofa, ihre Hände krampfartig vor der Brust verschränkt.

Kimberly untersuchte die Szene mit ihrer gewohnten Präzision. Lukas stand neben ihr, versuchte, seine Nervosität zu verbergen. Er wollte ihr helfen, glänzen, beeindrucken. Aber jedes Wort blieb ihm im Hals stecken.

Plötzlich ertönte ein leises Kratzen aus dem Schlafzimmer. Die beiden Detectives tauschten einen kurzen Blick. Langsam öffneten sie die Tür. Der Raum war in Dunkelheit getaucht. Ein einziger Strahl Mondlicht fiel durch ein kleines Fenster und beleuchtete einen Schatten an der Wand.

Ein Schatten, der sich langsam bewegte.

Wer oder was war das?


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