Lukas liebte Kimberly. Ihre scharfen Augen, ihr schneller Verstand, ihre unerschütterliche Entschlossenheit – alles daran faszinierte ihn. Aber sie sah ihn nicht. Für sie war er nur der etwas tollpatschige Kollege, der immer zur falschen Zeit einen schlechten Witz machte.
Es war ein kalter Novemberabend, als die Polizei zum alten Haus am Ende der Schillerstraße gerufen wurde. Eine Frau, gefunden in ihrem Wohnzimmer. Erstickt. Kein Einbruchsspuren, keine Zeugen. Ein klassischer Fall für Kimberly und Lukas.
Die Wohnung war ein Ort der Einsamkeit. Staub bedeckte die Möbel, die Wände waren in einem fahlen Grau gestrichen. Ein einziger roter Fleck auf dem Teppich war der einzige Farbtupfer. Die Leiche der Frau lag auf dem Sofa, ihre Hände krampfartig vor der Brust verschränkt.
Kimberly untersuchte die Szene mit ihrer gewohnten Präzision. Lukas stand neben ihr, versuchte, seine Nervosität zu verbergen. Er wollte ihr helfen, glänzen, beeindrucken. Aber jedes Wort blieb ihm im Hals stecken.
Plötzlich ertönte ein leises Kratzen aus dem Schlafzimmer. Die beiden Detectives tauschten einen kurzen Blick. Langsam öffneten sie die Tür. Der Raum war in Dunkelheit getaucht. Ein einziger Strahl Mondlicht fiel durch ein kleines Fenster und beleuchtete einen Schatten an der Wand.
Ein Schatten, der sich langsam bewegte.
Wer oder was war das?
Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.