Die verlassene Straße

Deutsch als Fremdsprache

Staub hängt schwer in der Luft. Die Stille wird nur durch das Knirschen von Trümmern unter unseren Füßen unterbrochen. Adrian scannt die verlassene Straße, sein Kiefer ist angespannt. Wir haben das Restaurant nach Essbarem durchsucht, eine magere Ausbeute, die nicht lange halten wird. Jedes Gebäude, an dem wir vorbeikommen, trägt die Narben der Gewalt, eine ständige Erinnerung an das, was wir durchmachen.

„Wir müssen deine Brüder finden, Adrian“, sage ich, meine Stimme leise. Die Dringlichkeit hängt schwer zwischen uns. Angst nagt an meinem Bauch, aber der stählerne Entschluss in Adrian’ Augen gibt mir einen Funken Hoffnung. Wir haben einander, und das ist zumindest etwas für den Moment.

Die Suche beginnt

Die Stadt erstreckt sich vor uns, ein Labyrinth der Zerstörung. Die einst lebendigen Straßen sind unheimlich still, die Stille wird nur durch das entfernte Knistern von Flammen unterbrochen. Ein Zittern der Unruhe durchläuft mich. Diese Suche wird alles andere als einfach sein, aber aufgeben ist keine Option. Mit einem tiefen Atemzug zwinge ich mir ein Lächeln für Adrian ab. Wir sind vielleicht allein, aber wir sind nicht gebrochen. Noch nicht.

Das Geheimnis der Stadt

Mein Hals zieht sich vor Staub zusammen, während wir durch die Ruinen eines Restaurants gehen. Adrian scannt die verlassene Straße, sein Gesicht ist grimmig. Wir haben ein paar Dosen Bohnen und etwas altes Brot gefunden – kaum ein Festmahl, aber es muss reichen. Jedes Gebäude, an dem wir vorbeikommen, ist ein Zeugnis der Zerstörung, eine kranke Erinnerung an das, was hier passiert ist.

„Wir müssen deine Brüder finden, Adrian“, dränge ich, meine Stimme leise, die von der dicken Luft verschluckt wird. Die Last des Unbekannten hängt schwer zwischen uns. Angst krallt sich in mir fest, aber der Entschluss, der in Adrian’ Gesicht eingraviert ist, bietet einen Funken Hoffnung. Zumindest haben wir einander, für den Moment.

Die Stadt breitet sich vor uns aus, ein endloses Labyrinth aus Trümmern und zerbrochenen Träumen. Die einst belebten Straßen sind unheimlich still, die Stille wird nur durch das entfernte Brüllen von Flammen unterbrochen. Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Diese Suche wird nicht einfach sein, aber aufgeben ist keine Option. Mit einem tiefen Atemzug zwinge ich mir ein Lächeln für Adrian ab. Wir sind vielleicht allein, aber wir sind nicht gebrochen. Noch nicht.

Die Entdeckung

Mein Hals fühlt sich trocken an, der Staub in der Luft macht das Atmen schwer. Wir gehen weiter durch die Ruinen der Stadt. Plötzlich bleibt Adrian stehen. „Hörst du das?“ fragt er. Ich lausche, aber höre nichts. „Da ist etwas“, sagt er und zeigt auf ein Gebäude in der Nähe. Wir nähern uns vorsichtig. Die Tür ist halb offen, und ein kalter Luftzug weht uns entgegen. „Was ist da drin?“ frage ich, mein Herz schlägt schneller.

Die Entscheidung

Adrian und ich stehen vor der Tür. „Wir müssen nachsehen“, sagt er entschlossen. Ich nicke, obwohl die Angst in mir wächst. Wir betreten das Gebäude und finden uns in einem dunklen Flur wieder. Die Wände sind mit seltsamen Symbolen bedeckt. „Was bedeuten diese Zeichen?“ frage ich, aber Adrian hat keine Antwort. Wir gehen weiter, und plötzlich hören wir ein Geräusch hinter uns. „Was war das?“ frage ich, mein Herz rast.

Wir drehen uns um, aber sehen nichts. „Wir müssen vorsichtig sein“, sagt Adrian. „Morgen müssen wir weiter suchen.“ Die Nacht bricht herein, und wir finden einen sicheren Platz zum Schlafen. Aber die Frage bleibt: Was war das Geräusch, und was bedeuten die Symbole an den Wänden?

German Vocabulary List

Nouns

  • Staub: m. (dust): feiner, trockener Schmutz, der in der Luft schwebt und auf Oberflächen liegt.
  • Stille: f. (silence): das Fehlen von Geräuschen.
  • Straße: f. (street): eine befestigte Fläche, die für den Verkehr von Fußgängern und Fahrzeugen bestimmt ist.
  • Trümmer: pl. (rubble): die Überreste zerstörter Gebäude oder Gegenstände.
  • Restaurant: n. (restaurant): ein Lokal, in dem man Speisen und Getränke kaufen und verzehren kann.
  • Gebäude: n. (building): eine Konstruktion, die für Menschen oder Tiere als Schutz oder als Zweckbau dient.
  • Gewalt: f. (violence): der Gebrauch von physischer Kraft, um jemanden oder etwas zu verletzen oder zu zerstören.
  • Erinnerung: f. (memory): das bewusste Wiedererleben vergangener Erlebnisse.
  • Suche: f. (search): das Bemühen, etwas oder jemanden zu finden.
  • Stadt: f. (city): eine große Siedlung mit vielen Einwohnern.
  • Labyrinth: n. (labyrinth): ein verwinkeltes, irreführendes Gebäude oder Gebiet.
  • Zerstörung: f. (destruction): die vollständige oder teilweise Vernichtung.
  • Flamme: f. (flame): das sichtbare, leuchtende Gas, das bei der Verbrennung entsteht.
  • Option: f. (option): eine Möglichkeit zur Wahl.
  • Atemzug: m. (breath): das Einatmen und Ausatmen von Luft.
  • Lächeln: n. (smile): ein freundlicher Gesichtsausdruck.
  • Ruine: f. (ruin): ein zerstörtes Gebäude oder ein Zustand der Zerstörung.
  • Dose: f. (can): ein metallischer Behälter für Lebensmittel oder Getränke.
  • Brot: n. (bread): ein Nahrungsmittel aus Getreidemehl, Wasser und Hefe.
  • Festmahl: n. (feast): eine üppige Mahlzeit.
  • Zeugnis: n. (testimony): ein Beweis oder ein Zeichen für etwas.
  • Last: f. (burden): eine schwere Belastung.
  • Entschluss: m. (decision): eine feste Absicht, etwas zu tun.
  • Hoffnung: f. (hope): die Erwartung auf etwas Gutes.
  • Tür: f. (door): eine bewegliche Verschließung an einem Eingang.
  • Flur: m. (corridor): ein langer, schmaler Raum, der zu anderen Räumen führt.
  • Wand: f. (wall): eine senkrechte Fläche, die einen Raum begrenzt.
  • Symbol: n. (symbol): ein Zeichen, das für etwas steht.
  • Geräusch: n. (noise): ein Ton oder eine Tönfolge, die man hört.

Verbs

  • hängen: (to hang): an etwas befestigt sein und nach unten zeigen.
  • unterbrechen: (to interrupt): etwas zu unterbinden oder zu stören.
  • scannen: (to scan): etwas schnell und gründlich untersuchen.
  • durchsuchen: (to search): etwas nach etwas Bestimmtem absuchen.
  • tragen: (to wear): etwas an seinem Körper haben.
  • finden: (to find): etwas oder jemanden entdecken.
  • beginnen: (to begin): etwas Neues starten.
  • erstrecken: (to extend): sich über einen bestimmten Bereich ausdehnen.
  • unterbrechen: (to interrupt): etwas zu unterbinden oder zu stören.
  • durchlaufen: (to run through): etwas schnell durch etwas hindurchgehen.
  • zwingen: (to force): jemanden zu etwas bringen, obwohl er nicht will.
  • ziehen: (to pull): etwas an sich heranziehen.
  • drängen: (to urge): jemanden eindringlich bitten oder auffordern.
  • verschlucken: (to swallow): etwas vollständig aufnehmen.
  • krallen: (to claw): sich mit den Krallen festklammern.
  • eintragen: (to engrave): etwas tief in etwas eindrücken.
  • bieten: (to offer): etwas zur Verfügung stellen.
  • brechen: (to break): etwas zerstören oder kaputt machen.

German Comprehension Questions

Based on the text, here are some comprehension questions:

  1. Wo befinden sich Adrian und der Erzähler? (Where are Adrian and the narrator?)
  2. Was ist mit der Stadt passiert? (What happened to the city?)
  3. Welche Emotionen erlebt der Erzähler? (What emotions does the narrator experience?)
  4. Warum suchen Adrian und der Erzähler nach etwas? (Why are Adrian and the narrator searching for something?)
  5. Was entdecken sie in einem der Gebäude? (What do they discover in one of the buildings?)
  6. Wie beschreiben die Charaktere die Atmosphäre in der Stadt? (How do the characters describe the atmosphere in the city?)
  7. Was gibt dem Erzähler Hoffnung? (What gives the narrator hope?)
  8. Welche Gefahren begegnen den Charakteren? (What dangers do the characters encounter?)

Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.

© 2016 – 2024 DAF BOOKS

It is largely true that we become more busy as…

Deutsch als Fremdsprache


Luke looked at her and smiled weakly. “You know, Sophie, it’s largely true that the more we try to achieve, the busier we get. But in reality, the busier we get, the less we seem to achieve.”

“Lukas, hast du den neuesten Bericht aus dem Labor?”, fragte Sophie mit ihrer sachlichen Stimme.

“Noch nicht, Sophie”, stotterte Lukas, innerlich frustriert. “Aber er sollte jeden Moment kommen.”

Sophie hob eine Augenbraue. “Sollen wir uns nicht die Tweets von Dr. Meier noch einmal ansehen? Vielleicht gibt es dort einen Hinweis.”

Lukas musste grinsen. “Twitter? Glaubst du wirklich, dass uns das weiterbringt?”

“Vielleicht”, erwiderte Sophie. “Sie war eine kontroverse Figur, ständig in den Schlagzeilen. Vielleicht hat sie ja jemandem mit ihren Meinungen auf die Füße getreten.”

Widerwillig öffnete Lukas seinen Laptop und tippte den Namen von Dr. Meier ein. Hunderte Tweets erschienen auf dem Bildschirm, Diskussionen über künstliche Intelligenz, ethische Bedenken und die Zukunft der Menschheit.

“Na toll”, murmelte Lukas und rieb sich den Nacken.

Plötzlich blieb Sophie stehen und zeigte auf einen Tweet. Er war harmlos, ein retweeteter Artikel über bahnbrechende Forschungsergebnisse im Bereich der Lebensverlängerung. Allerdings war der Account, der den Artikel retweetet hatte, seltsam. Der Name war “Ewigkeit_Forscher” und das Profilbild zeigte eine antike Sanduhr. Der Account hatte nur diesen einen Tweet und war bereits wieder gelöscht.

“Sophie, sieh dir das an”, sagte Lukas.

Sophie beugte sich näher. “Hmm, interessant. Aber könnte das nicht einfach ein Fan von Dr. Meier gewesen sein?”

Möglich”, gab Lukas zu. “Aber was, wenn es mehr ist? Was, wenn Dr. Meier online mit jemandem aneinandergeraten ist, der von ihren Forschungen zur Lebensverlängerung bedroht war?”

Sophie nickte langsam. “Das ist eine Möglichkeit. Aber wir brauchen mehr Beweise. Kannst du die IP-Adresse des Accounts zurückverfolgen?”

Lukas lächelte. “Darum kümmere ich mich.”

Die nächsten Stunden verbrachte er vor dem Computer. Die Spur des “Ewigkeit_Forscher” war kalt. Die IP-Adresse war anonym, der Account längst gelöscht. Frustration stieg in ihm auf.

“Immer noch nichts?”, fragte Sophie irgendwann und stellte sich neben seinen Schreibtisch.

“Nein”, brummte er. “Aber ich gebe nicht auf.”

Sophie sah ihn mit einem ernsten Blick an. “Sollen wir mal bei den Forschungseinrichtungen von Dr. Meier nachhaken? Vielleicht hat sie ja dort jemandem auf die Füße getreten.”

Gute Idee”, sagte Lukas.

Die Spur führte sie in das renommierte Zukunftsinstitut, in dem Dr. Meier an neuartigen Therapien zur Verlängerung der menschlichen Lebensdauer arbeitete. Dort erfuhren sie, dass Dr. Meier kurz vor ihrem Tod einen heftigen Streit mit einem Kollegen, Dr. Schmidt, gehabt hatte.

“Dr. Schmidt war strikt gegen die Forschung an Lebensverlängerung”, erklärte ihnen Dr. Braun, der Leiter des Instituts. “Er befürchtete negative gesellschaftliche Auswirkungen und eine Kluft zwischen Arm und Reich.”

Sophie notierte sich alles akribisch. “Waren die Streitigkeiten so schlimm, dass Dr. Schmidt gewalttätig geworden sein könnte?”, fragte sie.

Dr. Braun zuckte mit den Schultern. “Das kann ich nicht beurteilen. Aber es gab definitiv Spannungen zwischen den beiden.”

Als sie wieder im Polizeipräsidium waren, herrschte eine angespannte Stille zwischen Lukas und Sophie. Lukas war hin- und hergerissen. In seinem Kopf kreisten Fragen. War Dr. Schmidt der Mörder? Und was, wenn ja? Würde Sophie jemals seine Gefühle für sie erwidern?

“Also, was machen wir jetzt?”, fragte Sophie schließlich und sah ihn mit ihren durchdringenden blauen Augen an.

Lukas räusperte sich. “Vielleicht sollten wir mal Dr. Schmidt zum Verhör bitten”, sagte er und versuchte, seine Stimme ruhig zu halten.

Sophie nickte zustimmend. “Ja, das ist bestimmt sinnvoll.”

Lukas starrte auf den Bildschirm, seine Augen müde und gereizt. Stundenlanges Durchforsten von Tweets hatte nichts gebracht. Er seufzte tief und lehnte sich zurück.

“Das bringt uns nicht weiter”, murmelte er.

Sophie, die ebenfalls vor ihrem Laptop saß, nickte zustimmend. “Es ist frustrierend. Wir haben so viel Zeit investiert und sind keinen Schritt weiter.”

Luke sah sie an und lächelte schwach. “Weißt du, Sophie, es ist weitgehend wahr, dass wir umso mehr zu tun haben, je mehr wir zu erreichen versuchen. Aber in Wirklichkeit scheinen wir umso weniger zu erreichen, je beschäftigter wir werden.”

Sophie hielt inne und dachte über seine Worte nach. Dann schaltete sie ihren Laptop aus und stand auf. “Du hast recht. Wir verlieren uns in der Arbeit und vergessen dabei das Leben.”

Lukas folgte ihrem Beispiel und klappte seinen Laptop zu. “Lass uns hier rausgehen und ein paar Drinks in der realen Welt holen. Du lädst ein.”

Sophie lachte leise. “Abgemacht. Aber nur, wenn du das nächste Mal zahlst.”

Die beiden verließen das Büro und traten hinaus in die kühle Abendluft. Für einen Moment vergaßen sie den komplizierten Mordfall und die endlosen Ermittlungen. Es war Zeit, das Leben außerhalb der Polizeiarbeit zu genießen.


Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.

© 2016 – 2024 DAF BOOKS

Die Stille nach Mitternacht

Deutsch als Fremdsprache

Lukas liebte Kimberly. Ihre scharfen Augen, ihr schneller Verstand, ihre unerschütterliche Entschlossenheit – alles daran faszinierte ihn. Aber sie sah ihn nicht. Für sie war er nur der etwas tollpatschige Kollege, der immer zur falschen Zeit einen schlechten Witz machte.

Es war ein kalter Novemberabend, als die Polizei zum alten Haus am Ende der Schillerstraße gerufen wurde. Eine Frau, gefunden in ihrem Wohnzimmer. Erstickt. Kein Einbruchsspuren, keine Zeugen. Ein klassischer Fall für Kimberly und Lukas.

Die Wohnung war ein Ort der Einsamkeit. Staub bedeckte die Möbel, die Wände waren in einem fahlen Grau gestrichen. Ein einziger roter Fleck auf dem Teppich war der einzige Farbtupfer. Die Leiche der Frau lag auf dem Sofa, ihre Hände krampfartig vor der Brust verschränkt.

Kimberly untersuchte die Szene mit ihrer gewohnten Präzision. Lukas stand neben ihr, versuchte, seine Nervosität zu verbergen. Er wollte ihr helfen, glänzen, beeindrucken. Aber jedes Wort blieb ihm im Hals stecken.

Plötzlich ertönte ein leises Kratzen aus dem Schlafzimmer. Die beiden Detectives tauschten einen kurzen Blick. Langsam öffneten sie die Tür. Der Raum war in Dunkelheit getaucht. Ein einziger Strahl Mondlicht fiel durch ein kleines Fenster und beleuchtete einen Schatten an der Wand.

Ein Schatten, der sich langsam bewegte.

Wer oder was war das?


Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.

© 2016 – 2024 DAF BOOKS